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Debattiermeisterschaft in Leipzig: Reden um die "ZEIT"

Zeit Debatte Dresden Debating Union
Diskutieren bei der Dresden Debating Union: Clara Munz, Jan Stöckel, Till Wirbeleit, Marcus Bartusch und Gerrik Verhees (v.l.n.r.)

Worum geht's? Zeit Debatte, Dresden Debating Union, Studenten, Leipzig

Diskutieren, argumentieren, debattieren – die Dresden Debating Union war wieder bei der „ZEIT Debatte“ und Nordostdeutschen Debattiermeisterschaft in Leipzig dabei.

Schon mal versucht, für eine Position zu streiten, die der eigenen vollkommen widerspricht? Beim Finale der Nordostdeutschen Debattiermeisterschaft in der Leipziger Universitätskirche warnt Moderator Torsten Rössing am 15. April das Publikum: „Per Los wird entschieden, ob die Kandidaten auf der Befürworter- oder Gegenposition zu einem von den Chefjuroren gewählten Thema stehen müssen.“ So kann sich ein Debattierer auch mal in der Lage widerfinden, als „links-grün-versiffter Liberaler“ dafür zu plädieren, dass „Deutsche patriotischer sein sollten“. Dies war das erwählte Thema der Finaldebatte und auch für die Dresdner eine Herausforderung.

Das Duo „Dresden Geld“ um Jan Stöckel, Forsti im 3. Semester, und Gerrik Verhees, Humanmediziner im 8. Semester, konnte sich in den Vorrunden am Samstag, den 14. April, und im Halbfinale am Sonntagvormittag gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Als Teil der Turnierserie „DIE ZEIT“-Debatten, die unter der Schirmherrschaft von Altbundeskanzler Helmut Schmidt stand, standen sich 24 Zweierteams im British Parliamentary Style gegenüber. Hierbei debattieren im Wechsel je zwei Teams entweder für oder gegen eine These. Auch das Duo „Dresden Koks“ um Debattiervorstandsmitglied Marcus Bartusch und Till Wirbeleit, beides Humanmediziner im 8. Semester, stellte sich im Redewettstreit den anderen Debattierern Nordostdeutschlands. Als Gastjurorin brachten sie ihre Teamkollegin Clara Munz, Masterabsolventin der Biologie an der TU, mit.

Mit etwa 25 Mitgliedern ist die Dresden Debating Union recht groß, vielleicht eben, weil sie betonen, dass „wirklich jeder willkommen“ sei. Man lerne sich eloquent auszudrücken und anderen in einer Konfrontation überlegen zu sein. Markus sagt: „Es geht vor allem darum, reflektiert zu denken und dieses Gedachte dann zu hinterfragen.“ Clara ergänzt: „Schließlich gibt es immer zwei Seiten einer Diskussion.“

Und dies wird auch bei diesem Turnier deutlich. Beim Thema Patriotismus scheinen die Gegenargumente der Opposition nur so zuzufliegen. Denn Pegida und AFD sind während der vielen Debatten sehr beliebte Argumente. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, auf die wohlüberlegten und oft überraschenden Argumente der Gegenseite zu reagieren. Wortgewandtheit und auch Humor sorgen bei den Zuschauern für Lacher und bei den Teilnehmern für Schweißperlen auf der Stirn. Gewonnen haben „Koks“ und „Geld“ aus Dresden dann leider nicht, sondern die Göttinger. Dennoch war es vor allem eine große Show mit ausschweifender Gestik, emotionaler Mimik, eindringlichen Blicken und temperamentvoll vorgetragenen Argumenten.

Die Dresden Debating Union diskutiert immer dienstags um 18.30 Uhr im Hörsaalzentrum/HSZ 301 auf Deutsch und mittwochs auf Englisch, ebenfalls um 18.30 Uhr im selben Raum.

Text und Foto: Lotta-Clara Löwener

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