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Engagiert: „Studentenclubs sind freie Entfaltung pur“

Arbeit im Studentenclub Aquarium
Sophie Wackerhagen (links) und Anne Hoferichter stoßen auf ihre Arbeit im Aquarium an

Worum geht's? Dresden, Studentenclubs, Aquarium, Studentenwohnheim

Viel mehr als preiswertes Bier und klebrige Böden mit Charme. CAZ-Autorin Regina Joos hat mit Sophie Wackerhagen (Foto links) über ihre Arbeit im Studentenclub gesprochen. Sie studiert an der TUD Medienforschung im dritten Semester und engagiert sich seit April 2016 im „Aquarium“ auf der St-Petersburger-Straße.

Was ist eure Devise?

Wir wollen in erster Linie unsere Kultur an die Studenten weitergeben, ein Wohnzimmergefühl schaffen. Dazu muss man sagen, dass wir das alle ehrenamtlich machen, was einige abschreckt. Aber Engagement sollte nicht des Geldes wegen geleistet werden, und das wollen wir den Studis auch zeigen. Man hat einen Vorteil, was Personalgetränke angeht. Klar, Trinkgeld ist immer mal drin. Es reicht manchmal für einen Wocheneinkauf, manchmal für mehr. Ein netter Nebenverdienst. Aber wir tun das hauptsächlich aus Spaß an der Freude.

Was sind deine Aufgaben im Club?

Ich bin in der Kultur-AG tätig. Wir organisieren Veranstaltungen und Konzerte, holen Bands ran, aber erledigen auch den ganzen Papierkram. Uns ist es zum Beispiel wichtig, dass die Acts aus der Dresdner Region kommen und ihre eigenen Fans mitbringen können. Der Eintritt für solche Events ist natürlich frei.

Warum wolltest du ausgerechnet Teil des Aquarium-Teams zu werden? Immerhin gibt es noch zwölf weitere Clubs auf dem Campus.

Das stimmt, ja. Allerdings beziehen sich die meisten Studentenclubs auf bestimmte Fakultäten oder Musikrichtungen. Bei uns ist es bunt gemischt. Das fand ich ziemlich cool und bin dann spontan darauf aufmerksam geworden. Damals war ich noch relativ neu in Dresden. Ich habe nämlich im Studentenwohnheim über dem Club gewohnt und mitbekommen, wie sich unten Studenten gegenseitig in den Club einladen.

Ein lustiger Zufall also?

Ja, genauso kann man das sagen! Es hat irgendwie gepasst. Jeder ist bei uns willkommen, und das spürt man sofort.

Welche Aufgaben übernimmst du besonders gerne?

Es macht unglaublich viel Spaß, an der Bar zu stehen! Du kannst im Grunde genommen das machen, worauf du Lust hast. Freie Entfaltung pur! Du kannst sogar, wenn du Lust darauf hast, einen eigenen Cocktail kreieren.

Gibt es auch etwas, das du im Club ändern würdest?

Im Club nicht. Das Problem ist eher die Sicht auf den Club von außen. Wir alle wünschen uns eine andere Sichtweise auf den Job, den wir hier machen. Man sollte das Ganze mehr hinterfragen und nicht nur die Nachteile sehen, denn im Prinzip gibt es keine. Die Studenten sollten den Studentenclubs, die ja letzten Endes für sie da sind, mit mehr Offenheit gegenübertreten. Es wäre toll, wenn wir dadurch neue Mitglieder gewinnen könnten, die sich von ehrenamtlicher Arbeit nicht abschrecken lassen. Dass das mehr ist, als nur Getränke zu servieren, das erkennen die wenigsten. Es ist ein vielfältiger Job, der sich im Lebenslauf genauso gut macht wie jeder andere.

Wie entstand eigentlich der Name? Hattet ihr mal überall Aquarien rumzustehen?

Nein, nein. Das Studentenwohnheim war früher den Hydrowissenschaften zugeordnet und der Club befand sich ursprünglich in der elften Etage, sozusagen auf dem Dach. Ein gemütlicher Glaskasten, wenn man so will. Wasserwissenschaften, Glaskasten ... das Aquarium lag dann irgendwie nahe. Und uns gibt es nun schon seit 34 Jahren in der St.-Petersburger-Straße. Eigentlich krass, wie sich das alles entwickelt hat. 

Wie würdest du die Arbeit im Club in wenigen Worten beschreiben?

Von Studenten, für Studenten – ganz einfach!

 

Interview und Foto: Regina Joos

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